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Sucht-Therapie
Sucht ist eine chronische psychische Krankheit, die von ÄrztInnen behandelt
werden kann.
Viele Menschen, die unter Substanzabhängigkeit leiden, haben auch andere
psychische und physische,
sowie auch sozialer Gesundheitsprobleme. Daher ist in jedem Fall eine
ganzheitliche Behandlung erforderlich.
Primär abstinenzorientierte Behandlungen haben die vollständige Entwöhnung
zum Ziel.
Dabei bildet sich die Opiat-Toleranz, die Gewöhnung an alle Opiate,
vollständig zurück.
Die PatientInnen vertragen nur noch geringe Dosierungen, als hätten sie nie
zuvor Opiate verwendet.
Bei einem Rückfall kann es daher leicht zu lebensgefährlichen
Überdosierungen kommen,
mit denen die Betroffenen nicht gerechnet haben.
Die Alternative ist die Substitutionstherapie mit Opiaten. Dabei bleibt die
Opiat-Toleranz erhalten.
Man spricht daher auch von "Erhaltungstherapie". Diese Therapieform bietet
den PatientInnen Stabilität und Sicherheit.
Sie ermöglicht ein ganz normales Leben. Die Behandlung ist grundsätzlich
zeitlich nicht begrenzt.
Zu einem passenden Zeitpunkt kann auf Wunsch des Patienten im Einvernehmen
mit dem behandelnden Arzt /der behandelnden Ärztin
die Dosisreduktion in kleinen Schritten begonnen werden. Natürlich ist
jederzeit auch eine stationäre Therapie möglich.
Seit 1987 besteht in Österreich die gesetzliche Grundlage für das
Methadonprogramm, seit 1997 auch für
die Substitutionstherapie mit Sublingual-Tabletten, die Buprenorphin
enthalten, und mit Retard-Tabletten, die Morphin enthalten.
Dr.Fuchs betreut seit 1987 PatientInnen im Rahmen der Substitutionsprogramme
in Zusammenarbeit mit FachärztInnen für Psychiatrie,
mit dem Dialog, mit dem Ganslwirt, mit dem Otto-Wagner-Spital, mit der
psychiatrischen Universitätsklinik und anderen Institutionen.
Er ist zum Thema der Suchtbehandlung auch als Qualitätszirkelmoderator,
Vortragender und Autor von Buchbeiträgen in der Ärztefortbildung tätig.
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